Diskriminierung im Verborgenen: Die Ablehnung von älteren Bewerbern und ihre Folgen

24. Januar 2024By Severin SchieggIn Recruiting2 Minutes

In einer Zeit, in der Vielfalt und Inklusion immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es alarmierend, dass immer noch viele Unternehmen in ihren Bewerbungsprozessen älteren Kandidaten ablehnend gegenüberstehen. Die Ablehnung aufgrund des Alters ist Tatsache und verbreitet, und ihre Auswirkungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene sollten nicht unterschätzt werden

Viele Unternehmen betonen ihre Bemühungen, Teams aufzubauen, die von unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven profitieren. Dennoch scheint das Vorurteil gegenüber älteren Bewerbern im Verborgenen zu bestehen.

Stellenanzeigen enthalten oft Formulierungen wie „junger, dynamischer Mitarbeiter gesucht“, die suggerieren, dass ältere Bewerber möglicherweise nicht in das gewünschte Bild passen. Diese Sprache sendet eine klare Botschaft an ältere Arbeitssuchende: Ihre Erfahrung und Weisheit werden nicht so geschätzt wie die vermeintliche Energie der Jugend.

Die Ablehnung gegenüber älteren Stellensuchenden hat negative Auswirkungen auf mehreren Ebenen und sie schadet den betroffenen Individuen. Menschen in der zweiten Hälfte ihres Berufslebens haben oft viele Jahre wertvolle Erfahrungen und Fähigkeiten gesammelt, die für den Erfolg eines Unternehmens von unschätzbarem Wert sein könnten.

Fazit

Ihre Ablehnung aufgrund des Alters bedeutet nicht nur einen Verlust für sie, sondern auch für das Unternehmen, das auf ihre Expertise verzichtet. Darüber hinaus verstärkt die systematische Ablehnung älterer Bewerber den Generationenkonflikt am Arbeitsplatz. Statt von der Mischung aus jüngeren und älteren Mitarbeitern zu profitieren, fördert diese Ablehnung eine Kluft zwischen den Generationen, die zu Spannungen und einem schlechteren Arbeitsklima führen kann.

Es ist an der Zeit, dass Unternehmen ihre Einstellungen gegenüber älteren Bewerbern überdenken. Der Fokus sollte auf den Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualitäten der Bewerber liegen, unabhängig von ihrem Alter. Es müssen transparente und faire Bewertungskriterien entwickelt werden, die allen Bewerbern gleiche Chancen bieten.

Ein langer Weg, der aber kürzer wird, sobald der erste Schritt gemacht ist.

Für ein gemeinsames Miteinander

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